Мой город Moskau
zurückrufen

Der Ganges trocknet schnell aus

Der Ganges trocknet schnell aus
Wissenschaftler gehen davon aus, dass der indische Ganges in zwei Jahrzehnten um zwei Drittel austrocknen wird. Ihren Beobachtungen zufolge nimmt die Wiederauffüllung des Ganges durch seine im Himalaya entspringenden Nebenflüsse rapide ab. So deuten die neuesten Ergebnisse der Weltraumfotografie darauf hin, dass am Bhagirathi-Fluss ein regelmäßig austrocknender Abschnitt von 8 Kilometern Länge entstanden ist. Auch der Wasserzufluss anderer in den Ganges mündender Bäche ist merklich zurückgegangen.

Solche Daten sind in einem Bericht enthalten, der von einer Gruppe führender Umweltschützer veröffentlicht wurde, die sich zusammengeschlossen haben, um die wichtigste Wasserstraße des südasiatischen Subkontinents zu retten.

Wissenschaftler konzentrieren sich auf das Teri-Wasserkraftprojekt, das vor mehr als einem Jahrzehnt auf Bhagirathi gebaut wurde. Seine Auslegungskapazität sollte 2400 MW betragen, aber aufgrund chronischer Wasserknappheit ist der Komplex laut ITAR-TASS nur halb ausgelastet.

Unterdessen plant die indische Regierung den Bau von vier neuen großen Wasserkraftwerken an den Flüssen, die vom Himalaya herabfließen. Der Bericht stellt fest, dass die Umsetzung dieser Projekte „den Ganges noch weiter ersticken wird“, was wiederum dazu führen wird, dass rund 400 Millionen Menschen, die derzeit an den Ufern des großen Flusses leben, kein Wasser mehr haben.