Shiva-Lingam-Schrein

In Nordindien erlebten etwa 400 hinduistische Pilger einen schrecklichen Schock: Ein natürlich entstandener Eisstalagmit, der als Inkarnation des Gottes Shiva verehrt wird, schmolz. Wer etwa 16 km lief, fand nur eine Pfütze. „Die Pilger sind sehr enttäuscht, dass der heilige Stalagmit vollständig geschmolzen ist“, sagte Arun Kumar, der die Firma leitet, die die jährliche Pilgerfahrt organisiert. Der phallusförmige Eisstalagmit oder Lingam (ein Symbol für Shiva und seine Fruchtbarkeit, verehrt als Steinsäule, die das männliche Geschlechtsorgan darstellt) wird jedes Jahr in einer Höhle im indischen Kaschmir geformt und zieht innerhalb von zwei Monaten Hunderttausende Pilger an die kommen, um vor der Inkarnation des hinduistischen Gottes der Zerstörung und Schöpfung zu beten, berichtet The Independent.

Der Shiva-Lingam-Schrein liegt auf einer Höhe von etwa 4 km und ist seit vielen Jahren ein Wallfahrtsort. Allerdings wurden die Pilger dieses Jahr, wie auch letztes Jahr, enttäuscht. Experten weisen darauf hin, dass einer der Gründe für das Schmelzen des Stalagmiten die hohe Temperatur war, die in der Höhle durch eine große Anzahl von Pilgern erzeugt wurde, von denen viele Kerzen mitbringen.

Die diesjährige Pilgerreise sollte am Samstag beginnen, wurde jedoch aufgrund des schlechten Wetters verschoben. Die erste Gruppe von 12 Gläubigen reiste am Sonntag unter militärischer Bewachung ab, um die Menschen vor militanten Islamisten zu schützen, die in den vergangenen Jahren Pilger angegriffen hatten.

Für Hindus gehört die Pilgerfahrt zur Amarnath-Höhle zum wichtigsten religiösen Feiertag. Der Legende nach erzählte Shiva seiner Frau Parvati in dieser Höhle das Geheimnis des ewigen Lebens.

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